Inklusive Pfingstferienkurse auf Burg Feuerstein

Drei Kurse – einer davon ein Zeltlager – mit insgesamt 40 Kindern, 15 jungen Erwachsenen und 13 Betreuer:innen starteten am Pfingstsonntag in eine Woche voller Erlebnisse, Herausforderungen, Spaß, Action, und in eine ganz besondere Gemeinschaft: die inklusiven Pfingstferienkurse der Jugendbildungsstätte Burg Feuerstein.

Von Ute Weibbrecht-Heine | Wenn man die Teilnehmer:innen fragen würde, was es für einen erfolgreichen inklusiven Ferienkurs braucht, würde man vielleicht folgende Antworten bekommen: auf jeden Fall Spaß, ein bisschen Gelassenheit, ein gutes Programm, nette Betreuer:innen, Freizeit, eine Nachtwanderung oder Ähnliches. Wenn man die Betreuer:innen fragen würde, worauf es bei einer inklusiven Maßnahme ankommt, würden sie wahrscheinlich sagen: ein bisschen Mut, eine große Portion Neugier, eine Prise Humor, das Vertrauen der Eltern, Unterstützung durch die Verantwortlichen des Jugendhauses und ein gutes Programm. Und wenn man schließlich den Verantwortlichen die selbe Frage stellen würde, käme als Antwort: Teilnehmer:innen mit und ohne Einschränkungen, die Lust haben auf die Burg zu kommen, Betreuer:innen die motiviert sind, viel Struktur und Vorbereitung, Vorgespräche mit Eltern und Kindern, Humor und die Bereitschaft für neue Herausforderungen Lösungen zu finden.

Die inklusiven Ferienkurse des Jugendhauses Burg Feuerstein haben eine über 25-jährige Tradition. Was damals durch motivierte Sozialpädagog:innen als „integrative Ferienmaßnahmen" ins Leben gerufen wurde, wird heute von den pädagogischen Mitarbeiter:innen, Ehrenamtlichen und zahlreichen Studierenden der Fachakademien für Sozialpädagogik erfolgreich weitergeführt.

Dieses Jahr gab es zum Beispiel einen Kurs mit dem Motto „Bau dir deine Welt". Dabei halfen 8 bis 11-jährige Kinder, einem Zwerg seine Stadt wieder aufzubauen. Mit einer Bibliothek, einem Kino, einem Zoo und vielem mehr – sie probierten Berufe im Zwergendorf aus oder nahmen am Seifenkistenrennen teil. „Einfach mal machen" war der Leitsatz der 12 bis 15-jährigen, die sich imaginär auf einen Raodtrip durch verschiedenste Länder begaben und dort beispielsweise Tee in England tranken, Säulen in Griechenland beklebten, in Japan die Kunst des Origamis kennenlernten und in Indien mit Farbpulver um sich warfen. Das inklusive olympische Zeltlager für Jugendliche und junge Erwachsene ab 16 Jahren war in verschiedenen Disziplinen auf den unterschiedlichen Kontinenten unterwegs – und das nicht nur methodisch, sondern auch kulinarisch. Leider musste aufgrund des Wetters das „Zeltlager" nach drinnen verlegt werden; aber jede trockene Minute wurde genutzt, um sportliche Herausforderungen zu bewältigen.

Ein gemeinsamer Quizabend und der gemeinsam vorbereitete Gottesdienst, der von den Kindern maßgeblich mitgestaltet wurde, rundeten die Woche der Ferienkurse ab. Nach einem gemeinsamen Mittagessen mit den Eltern traten die Teilnehmenden glücklich und wahrscheinlich ein bisschen müde die Heimreise an – und freuen sich hoffentlich schon auf ein Wiedersehen in den nächsten Pfingstferienkursen!