Jugendbildungsstätten Bayern
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Die „Mäfrei" und „Bufrei" an der Jugendbildungsstätte Windberg sind Ferienprogramme, die sich gezielt an Mädchen (Mäfrei) und Jungen (Bufrei) richten. Die jeweils einwöchigen Sommerfreizeiten bieten den Teilnehmer:innen eine geschützte und unterstützende Umgebung, in der sie sich mit altersgerechten Themen auseinandersetzen, neue Erfahrungen sammeln und ihre Persönlichkeit weiterentwickeln können. Die Jugendbildungsstätte Windberg legt hierbei großen Wert auf gendersensible Pädagogik, die den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen gerecht wird und ihnen hilft, sich unabhängig von gesellschaftlichen Erwartungen zu entfalten. Dieses Jahr nahmen insgesamt knapp 50 Kinder und Jugendliche an den seit Jahrzehnten bestehenden Sommerwochen an der JuBi teil: Zwei Wochen voller Erlebnisse, Spaß, nachdenklicher Momente und Action, die allen noch lange in Erinnerung bleiben werden!
In der ersten Ferienwoche tauchten die Jungs während der Bufrei in die Welt der Nordmänner ein. Sie beschäftigten sich damit, wie Wikinger, Bauern, Fürsten oder Handelsleute gelebt haben und was wir heute daraus lernen können. Der Rahmen war also gesetzt und wurde dank der vielen Teamer:innen mit tollen Einheiten, Programmpunkten und Workshops zu den unterschiedlichsten Themen gefüllt. Die Jungs setzten sich mit dem Thema Körperbild auseinander, nähten sich Umhänge, mischten Düfte und traten am letzten Tag bei spektakulären Highland-Games gegeneinander an.
Nach Abreise der Jungs standen am nächsten Tag schon die Mädchen vor Tür und starteten in eine künstlerische Woche. Unter dem Motto „Lebenskünstler:innen" lernten die Teilnehmerinnen verschiedene Kunstformen kennen, widmeten sich Frauen in der Kunst und wurden selbst zu Künstlerinnen. Auch die Mädchen beschäftigten sich unter anderem in einer Einheit mit dem eigenen Körperbild, veranstalteten eine Demonstration im Ort und stellten ihre über die Woche entstandenen Kunstwerke bei einer Vernissage aus.
In diesem, wie auch in den vergangenen Jahren, konnte man während der zwei Sommerwochen wieder erleben, welche Stärken gendersensible Pädagogik mit sich bringt. Es konnte ein sicherer Raum geschaffen werden, an dem die Kinder und Jugendlichen aus ihrem Alltag herauskommen und sich mit Dingen beschäftigen konnten, für die man im Alltag oft keine Zeit hat. Die Teilnehmer:innen hatten die Möglichkeit sich selbst ein Stückchen besser kennenzulernen und sich auszuprobieren, egal mit welchen Stereotypen sie im Alltag so konfrontiert sind. Auf die Frage hin, worin unsere Teamer:innen den Wert in den Sommerwochen sehen, antwortete eine Teamer:in: „Egal was du machst, du bist cool so wie du bist. Das ist das Gefühl, dass sich durch die Woche trägt und das ich so sehr schätze".
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