Herbsttreffen 2024 der Jugendbildungsstätten Bayern

Austausch in den Berufsgruppen

Dann ging es in die Berufsgruppen, bei denen sich die rund 50 Teilnehmenden – aufgeteilt in die Gruppen Leitung, Pädagogik und Hauswirtschaft – intensiv über ihre berufsspezifischen Themen austauschten. Diese Gespräche setzten sich auch nach dem Abendessen etwa in der gemützlichen Sitzecke am Kamin oder in der JuBi-Pantry fort und bildeten den Abschluss des ersten Tages. Den Jugendbildungsstätten ist dieser kollegiale Austausch von großer Bedeutung, da er ermöglicht, Erfahrungen zu teilen, voneinander zu lernen und zu profitieren und so letztlich auch gemeinsam Lösungen für aktuelle Herausforderungen in der Jugendbildungsarbeit zu finden.

Vortrag zur Demokratiebildung von Martin Becher

Wer wollte, konnte den Donnerstag mit einem Morgenimpuls in der Arche beginnen. Alle Teilnehmer:innen kamen dann am Vormittag zum beeindruckenden Vortrag von Martin Becher zusammen, zu dem auch die Ortsgruppe „Omas gegen Rechts" in die JuBi gekommen war. Als Diplom-Pädagoge und Diplom-Politologe war Becher über viele Jahre hinweg Geschäftsführer des Bayerischen Bündnisses für Toleranz, Demokratie und Menschenwürde sowie Leiter der Projektstelle gegen Rechtsextremismus am Evangelischen Bildungszentrum in Bad Alexandersbad (2010–2023). Seit dem letzten Jahr leitet er die Fachstelle Demokratie und gesellschaftliches Miteinander der evangelischen Landeskirche Bayern. Im Vortrag teilte er seine langjährigen Erfahrungen zu den Chancen von Demokratiebildung in der Praxis.

Methoden der Demokratiebildung in den Workshops

Nach einer angeregten Diskussion ging es dann bis zum späten Nachmittag in die Workshops, die praxisorientierte Ansätze zur Stärkung der demokratischen Kompetenzen in der Jugendarbeit boten. Zu den Angeboten zählten unter anderem das Escape-Room-Game, der digitale Workshop Fake-Escape sowie Methoden wie das Demokratiespiel Quararo und Betzavta, die sich auf Entscheidungsfindungen und demokratisches Verhalten konzentrierten. Ein besonderer Workshop widmete sich dem Thema Polarisierung und bot Denkansätze, die eigene Haltung unter diesem Aspekt immer wieder kritisch zu hinterfragen.

Festabend mit politischem Theater und zwei Verabschiedungen

Der Tag mit viel fachlichem Input mündete in den Festabend, bei dem auch der Auftritt des ueTheaters und seinen beeindruckenden Schauspieler:innen ganz unter dem Leitthema des JuBi-Treffens stand. Die Küche der JuBi verwöhnte die Kolleg:innen mit einem Drei-Gänge-Menü und schließlich wurden auch noch der ehemalige Leiter und die ehemalige Hauswirtschaftsleitung der Jugendbildungsstätte Windberg, Franz Xaver Geier und Gertraud Simeth feierlich verabschiedet.

Der Abschlusstag startete mit einem letzten Berufsgruppenaustausch, gefolgt von der traditionellen Auswertung und Abschlussrunde. Die Teilnehmenden reflektierten die gewonnenen Erkenntnisse und diskutierten, wie sich diese in die Praxis der Jugendbildungsstätten integrieren lassen, bevor sie sich aus dem schönen Lautertal verabschiedeten. Insgesamt bot das Herbsttreffen 2024 wieder eine wertvolle Plattform für den fachlichen Austausch und die Weiterentwicklung der demokratischen Bildungsarbeit in den Jugendbildungsstätten Bayern.