Jugendbildungsstätten Bayern
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Mit dem Projekt „plastikfreier Zukunftswald" stellte das Jugendhaus Burg Feuerstein Ende März eine beispielhafte Initiative zur Umstellung auf einen modernen und nachhaltigen Forstbetrieb vor – mit alternativen Baumarten und Verbissschutz ohne Plastik und Sprühfarbe.
In einer Pioniertat hatte Pfarrer Fröhlich aus Ebermannstadt vor etwa 100 Jahren begonnen, mit viel Unterstützung seiner Gemeinde die auf der bis dahin das „Ödland" vorherrschte. Viele Jahrzehnte später wurden im Rahmen der Forstwirtschaft des Jugendhaus Burg Feuerstein die inzwischen angewachsenen Waldflächen teilweise umgebaut, nicht standortgerechte Bäume wurden gefällt, viele neue und zukunftsträchtige Baumarten seither angepflanzt. Ludwig Thiem, der Leiter der Abteilung Land- und Forstwirtschaft am Jugendhaus Burg Feuerstein, bewirtschaftet seit über 30 Jahren die etwa 85 ha Forstflächen des Jugendhauses der Erzdiözese Bamberg mit über 40 verschiedenen Baumarten.
Im Projekt, „plastikfreier Zukunftswald", das bereits vor etwa einem Jahr begann, wurden nun die Flächen vorgestellt, die plastikfrei angepflanzt wurden. Sogenannte Wuchshüllen aus Plastik schützten bisher die jungen Bäumchen vor allem gegen Verbiss. Wuchshüllen aus Plastik zersetzen sich jedoch mit der Zeit und Partikel davon können das Waldökosystem u.a. mit Mikroplastik belasten – mit Folgen für die Grundwasserqualität. Auf dem Feuerstein gehe man nun andere Wege, wie Hans-Peter Kaulen, der Leiter des Jugendhauses Burg Feuerstein betonte. Dabei führte Ludwig Thiem vor, wie aus kaum mehr verwertbarem „Käferholz" aus dem eigenen Wald in Eigenleistung sogenannte „Hordengatter" und der Baumschutz hergestellt wurden – völlig plastikfrei.
Umweltminister Glauber pflanzte dann zusammen mit Kindern des Integrativen Kindergartens auf Burg Feuerstein symbolisch einen „Speierling". Er verwies darauf, dass Bayern als waldreiches Bundesland eine besondere Verantwortung für das Naturerbe habe und nachhaltige Waldbewirtschaftung mit Verzicht auf Plastik einen hohen Stellenwert besitze. Ebenso wie Landrat Dr. Hermann Ulm, der die Initiative des Feuersteins als beispielhaft lobte, setze er sich dafür ein, die Wälder zukunftsfest zu machen und auch als wertvollen Erholungsraum zu erhalten.
Das Gemeinschaftsprojekt des Jugendhauses Burg Feuerstein, der Waldbesitzervereinigung Fränkische Schweiz e.V. und der Bayerischen Staatsforsten ist eine nötige Reaktion auf die Zeichen der Zeit, denn damit der Waldbestand unter den sich verändernden klimatischen Bedingungen nicht nach und nach verschwindet, braucht es dringend neue Konzepte.
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