Jugendbildungsstätten Bayern
c/o Aktionszentrum Benediktbeuern
Don-Bosco-Str. 1
83671 Benediktbeuern
Tel.: 08857-88 325
Mail: info@jugendbildungsstaetten.de
„Stark machen" hat viele Facetten. Kinder und Jugendliche haben in besonderem Maße in der Zeit der Pandemie gelitten und sind stärker eingeschränkt als andere Altersgruppen, ihre Alltagsstruktur hat sich massiv verändert. Die Folge sind Zukunftsängste, Vereinsamung oder auch übermäßiger Medienkonsum. Deswegen haben wir es uns im Kampagnenjahr 2022 zum Ziel gesetzt, unsere Angebote und Bildungsbausteine noch mehr als bisher darauf auszurichten, Kinder und Jugendliche zu stärken. Wir wollen sie noch bewusster dabei unterstützen, ein gesundes, positives Selbstwertgefühl sowie eine stabile Persönlichkeit zu entwickeln – entweder mit direkten Angeboten für ihre Altersgruppe oder indirekt, indem wir Fachkräfte und ehrenamtlich Tätige in der Jugendarbeit speziell schulen. Aber damit geben wir uns nicht zufrieden ???? Das Angebot kann nur so gut sein, wie die Menschen, die es begleiten und durchführen – deswegen ist uns auch eine starke Belegschaft in unseren Häusern wichtig! Melanie Reich ist in der Jugendbildungsstätte Burg Hoheneck als Mitarbeiterin in der Hauswirtschaft fest angestellt. Sie sagt: „Die Jugendbildungsstätte hat mich stark gemacht!" Simon Haagen, der Leiter der Jugendbildungsstätte hat sich mit ihr unterhalten.
Simon: Liebe Melli, was war Dein erster Kontakt zur Jugendbildungsstätte?
Melli: In der siebten Klasse hatten wir auf Burg Hoheneck ein Seminar zum Thema Bewerbungstraining. Da mir in der Schule das Fachgebiet Hauswirtschaft so gut gefallen hat und ich mir vorstellen konnte in diesem Bereich zu arbeiten, habe ich dann auf Burg Hoheneck ein Praktikum in der Hauswirtschaft gemacht. Das hat mich überzeugt, dort auch meine Ausbildung zu machen.
Simon: Wie alt warst Du als Du Deine Ausbildung bei uns begonnen hast?
Melli: Ich war 16 Jahre alt, als ich nach meinem Qualifizierenden Hauptschulabschluss an die Hauswirtschaftsschule nach Scheinfeld ging. Dort habe ich ein Berufsgrundschuljahr als Hauswirtschafterin absolviert. Die duale Ausbildung auf Burg Hoheneck habe ich dann mit 17 Jahren begonnen.
Simon: Kannst Du Dich noch an Deinen ersten Tag erinnern?
Melli: Der erste Tag war sehr aufregend. Mir wurde mein neuer Arbeitsplatz mit einer Führung durch die Burg vorgestellt und ich wurde herzlich von den Kolleg:innen begrüßt. Außerdem bekam ich einen Rundgang durch die Küche, wo mir die verschiedenen Räumlichkeiten gezeigt wurden. Ich durfte mich schon ein wenig mit der Küche vertraut machen und meine Kolleg*innen bereits mit einfachen Tätigkeiten unterstützen.
Simon: Wie hast Du Deine Ausbildung an der Jugendbildungsstätte erlebt? Was hat das mit Dir als Person gemacht?
Melli: Da es in einer Küche oft hektisch zugeht, habe ich gelernt auch in Stresssituationen einen kühlen Kopf zu bewahren. Nach und nach wurde ich selbstbewusster und durch die übertragenen Aufgaben stieg auch das Verantwortungsbewusstsein.
Simon: Dann kam das Ausbildungsende – wie ging es weiter mit Dir?
Melli: Nach der Ausbildung konnte ich leider nicht auf der Burg Hoheneck bleiben, da zu diesem Zeitpunkt keine Stelle frei war. Ich war für ein Jahr in einem Heim für Asylsuchende tätig und danach für zwei Jahre im Geistlichen Zentrum Schwanberg als Hauswirtschafterin angestellt und habe Berufserfahrung gesammelt. Im Rückblick war es gut Erfahrungen und Eindrücke bei anderen Einrichtungen zu sammeln.
Simon: Wieso kamst Du dann wieder zurück an die Burg Hoheneck?
Melli: Als ich erfahren habe, dass auf der Burg Hoheneck eine Stelle als Hauswirtschafterin frei wurde, fiel die Entscheidung mich dort zu bewerben, relativ schnell. Ich verstand mich schon immer sehr gut mit meinen Kolleg:innen, die Arbeit dort machte mir schon damals sehr viel Spaß und die Burg ist nur einen Katzensprung von meinem Zuhause entfernt.
Simon: Was schätzt Du besonders an Deiner Arbeit hier?
Melli: Den Kontakt mit Menschen und das soziale Miteinander ????
Simon: Wenn Du uns mit Deinen anderen Arbeitgebern vergleichst: Was hat Dich bei uns besonders „stark gemacht"?
Melli: Durch das Vertrauen der Kolleg*innen in meine Person und in meine Arbeit wurde mein Selbst- und Verantwortungsbewusstsein stark ausgeprägt. Man wächst mit seinen Aufgaben, das hat zur Entwicklung meiner Persönlichkeit einen großen Teil beigetragen.
Simon: Liebe Melli, ich sage danke für das nette Gespräch und für Deine engagierte Mitarbeit bei uns im Haus. Stark gemacht!
91472 Ipsheim
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