VI. Runde der Zertifizierungsinitiative JuBiZert erfolgreich abgeschlossen

Alle 12 Jugendbildungsstätten in Bayern haben erfolgreich ihr Audit der sechsten Runde des gemeinsamen Qualitätsmanagements „JuBiZert" durchlaufen und wurden re-zertifiziert. Die Zertifikate für die VI. Zertifizierungsrunde des Peer-Reviews wurden den Leiter*innen Ende September auf dem Herbsttreffen der Jugendbildungsstätten Bayern überreicht, das dieses Jahr auf der Burg Schwaneck in Pullach stattfand.

Mit der Zertifizierung JuBiZert wurde und wird kontinuierlich und systematisch an Qualität zur Sicherung des hochwertigen Angebots der Jugendbildungsstätten weitergearbeitet. Im Mittelpunkt der Qualitätsbetrachtung aller räumlichen und pädagogischen Angebote der Häuser stehen stets die Interessen und Bedürfnisse von Kindern, Jugendlichen, von Ehrenamtlichen und hauptberuflich in der Jugendarbeit tätigen Menschen, für die die Jugendbildungsstätten wichtige außerschulische Lernorte darstellen. Zusätzlich gibt es bei jeder Runde Schwerpunktthemen, die bei den Audits besonders beleuchtet werden.

Unter dem Titel „Auswirkungen der Corona-Pandemie" war Gegenstand der Zertifizierung 2021 insbesondere die aktuelle Situation der Häuser in der Pandemie sowie die daraus resultierenden strukturellen Veränderungen im Beherbergungs- und Seminarbetrieb. Mit der Festschreibung der Erkenntnisse aus den Audits für den Regelbetrieb reicht das Peer-Review über seine reine Funktion der Qualitätssicherung hinaus und wird von den Jugendbildungsstätten vielmehr als wertvolles Mittel des Wissensmanagements und -transfers verstanden, das großes Potential für Austausch und gegenseitiges Weiterbilden bietet.

JuBiZert – das gemeinsame Zertifizierungssystem der Jugendbildungsstätten Bayern

Die Jugendbildungsstätten Bayern entwickelten bereits 2008 ein eigenes Zertifizierungssystem zur Qualitätssicherung. In seiner aktuellen Form findet das Peer-Review „JuBiZert" seit 2011 im zweijährigen Rhythmus statt. Die 12 vom Bayerischen Jugendring anerkannten und geförderten Jugendbildungsstätten in Bayern garantieren damit verbindliche gemeinsame Qualitätsstandards für ihre Häuser und Seminarprogramme, die im Sinne ihrer Gäste regelmäßig überprüft und verbessert werden. Die Zertifizierung beinhaltet ein gegenseitiges Monitoring und sichert Qualitätsstandards, die weit über das hinausgehen, was von den meisten Zertifikaten erfasst wird: Sie deckt nicht nur die formalen Kriterien für Gruppenreisen und Schulaufenthalte ab, sondern bewertet vorrangig die Eignung der Häuser als Bildungsort. Eine ganzheitliche Betrachtung der Bildungsprozesse hat in ihrer Gewichtung stets Vorrang vor dem Abhaken einzelner Kriterien.

Beurteilt werden neben einem wechselnden Schwerpunktthema und der aktuellen Situation der jeweiligen Jugendbildungsstätte auch Punkte wie Führungsverständnis und Qualifizierung aller Mitarbeitenden in den verschiedensten Bereichen wie Pädagogik, Verwaltung, Haustechnik und Hauswirtschaft. Außerdem fließen der Umgang mit besonderen Herausforderungen wie etwa durch Bauprojekte in das Peer-Review mit ein. Alle Jugendbildungsstätten haben sich im Zertifizierungsprozess außerdem zur gegenseitigen kollegialen Beratung verpflichtet. Fester Bestandteil jedes Peer-Reviews ist daher neben der Überprüfung baulicher und organisatorisch-administrativer Voraussetzungen die qualifizierte Beratung durch zwei Kolleg:innen, die selbst eine Jugendbildungsstätte leiten.